Die Verbreitung alternativer Heilmethoden in verschiedenen Kulturen hängt von historischen, ethnischen, religiösen, wirtschaftlichen und anderen Faktoren ab. Im letzten Jahrzehnt hat sich die Zahl der Patienten in Praxen für Alternativmedizin mehr als verdoppelt. Die bekanntesten Methoden der Alternativmedizin sind die Akupunktur und die manuelle Therapie (Chiropraktik).
Lehrangebote an Universitäten
Die zunehmende Verbreitung der Alternativmedizin führte nicht nur zu weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen, sondern auch zu Lehrangeboten an führenden Universitäten in aller Welt. Zukünftige Ärzte studieren Akupunktur, Kräutermedizin, die Prinzipien der Meditation und Relaxation sowie Chiropraktik, Homöopathie und vieles mehr.
Wie jede medizinische Methode hat auch die Alternativmedizin ihre Schwierigkeiten und Widersprüche. Dazu gehören die unzureichende Anwendung statistischer Methoden, das Fehlen klarer Kriterien für die Messung der therapeutischen Effektivität und die kurze Dauer der Nachbeobachtung (Katamnese). Viele Alternativmediziner argumentieren, dass es prinzipiell unmöglich sei, die Wirksamkeit ihrer Methoden zu messen, da die Behandlung eines jeden Patienten einzigartig sei. Dies macht es schwierig oder gar unmöglich, Katamnese-Gruppen zu bilden.
Trotz dieser Nachteile haben die Alternativmethoden einen entscheidenden Vorteil: Die Krankheit wird nicht als Beeinträchtigung eines bestimmten Organs betrachtet, sondern vom Standpunkt eines systemischen Ansatzes aus angegangen, wie bei der Wu-Xing-Akupunktur. Das ist etwas, was die moderne Schulmedizin verloren oder vergessen hatte.
Jahrtausendelange Erfahrungen
Die traditionelle oder Volksmedizin umfasst jahrtausendelange Erfahrungen mit den Behandlungsmethoden, die sich in den einzelnen Kulturen und Gesellschaften entwickelten und von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Der Hauptunterschied zur Schulmedizin besteht darin, dass in der traditionellen Heilkunde, die sich auf alte Traditionen stützt, verschiedene Wege der Vordiagnose von Krankheiten möglich sind. Diese beruhen auf der Registrierung von Veränderungen in bestimmten Regulationsprozessen und -phasen oder auf der Feststellung von Störungen der Informationsübertragungsprozesse im Körper durch die Dynamik des Zustands der biologisch aktiven Punkte.